Darf Griechenland aus dem Euro austreten?

Das Griechenland finanzielle Probleme hat ist bereits seit dem Jahre 2010 bekannt – seit knapp 4 Jahren wird das Land im Süden Europas finanziell unterstützt. Bisher gab es 2 Wellen von Zahlungen ans das verschuldete Griechenland in Höhe von insgesamt 240 Milliarden Euro. Die Gelder wurden von der EU sowie vom internationalen Währungsfond IWF sowie von der europäischen Zentralbank (EZB) bereitgestellt und haben dazu beigetragen, dass der „Alltagsbetrieb“ in Griechenland weiter möglich ist (Quelle: http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-01/griechenland-euro-zone-austritt-syriza-tsipras). In wenigen Wochen stehen Wahlen in Griechenland bevor und könnten für einen Regierungswechsel sorgen. Ebenfalls könnte dies dazu führen, dass die Griechen vermehr darauf drängen, aus dem Euro auszutreten und die Gemeinschaftswährung wieder abzuschaffen. Bereits jetzt gibt es viele internationale Kommentare und Berichte dazu, welche Folgen dies haben könnte und ob der Euro Austritt Griechenlands zu begrüßen ist oder nicht.

 

Aktienmärkte könnten international durch Griechenland Euroaustritt verunsichert werden

Wie die Reaktionen an der Börse auf einen Austritts Griechenland aus der Eurozone reagieren ist ungewiss. Fakt ist, dass viele Politiker davon aus gehen, dass durch den Austritt Griechenland natürlich die Eurozone insgesamt instabiler wird und z.B. auch andere Länder darüber nachdenken könnten, aus der Gemeinschaftswährung auszusteigen, wenn es ihnen finanziell schlecht geht, oder wenn andere Situationen dafür sprechen könnten. Die Griechen sind derzeit vor allem mit dem verordneten Sparkurs unzufrieden. Vieles ist ebenfalls davon abhängig, ob die EZB es schafft die Wirtschaft in der Eurozone anzukurbeln. Es ist möglich, dass die EZB weitere Wertpapiere kauft und somit auch Griechenland stärkt.

 

Entscheidung der EZB kurz vor den Wahlen in Griechenland

Besonders brisant scheint die Entwicklung, da kurz vor den Wahlen in Griechenland bekannt gegeben wird, wie es finanziell weiter gehen soll. Am 22.01.2015 ist die Sitzung der EZB dazu und es wird damit gerechnet, dass die Geldpolitik weiterhin locker bleibt und Kredite preiswert zu haben sind. Da die Präsidentschaftswahlen in Griechenland vor kurzem gescheitert sind, gibt es am 25.01.2015 die vorgezogene Parlamentswahl in Griechenland, welche natürlich auch an den internationalen Finanzmärkten von Bedeutung ist.