Wer heute einen Mobilfunkvertrag abschliessen oder ein Konto eröffnen möchte, wird grundsätzlich mit der “Schufa-Klausel” im Vertag Bekanntschaft machen. Diese Klausel ermöglicht es dem Unternehmen relevante Auskünfte zur Bonität, also so zur Kreditwürdigkeit des Kunden zu erhalten. Ohne die Einwilligung des Kunden kommt in der Regel von vornherein kein Vertrag zustande. Ein schlechtes “Scoring” führt meistens zur Ablehnung seitens des Unternehmens. Die Zuverläsigkeit dieses “Scorings” sollte mit Skepsis betrachtet werden, da die Scoringunternehmen, wie Schufa und Creditreform, ihr System, welches über die Kreditwürdigkeit entscheidet, nur unzureichend teansparent gestalten. Im Falle der Ablehnung durch die Bank oder dem Mobilfunkanbieter empfiehlt es sich immer bei den Scoringunternehmen Auskünfte über die gesammelten Daten einzufordern.
Die Mobilfunkunternehmen haben schon vor Jahren erkannt, dass ihnen durch die “Schufa-Klausel” Kunden wegbleiben. Insofern liegt es in der Natur der Dinge, dass ein Modell entwickelt wurde, um Kunden zu aquirieren, welche sonst nicht in den Genuss eines Mobilfunkvertrages gelangen könnten. Das Prepaid-Modell besagt nichts weiter, als dass der Kunde seine Kundenkarte mit einem beliebigen Guthaben aufladen und dieses dann wieder verbrauchen kann.
Seit einigen Jahren setzt sich das Prepaid-Modell auch bei den Banken durch. Waren die ersten Anbieter in diesem Sektor vor zehn Jahren noch Exoten, kann der Kunde heute aus einer Vielzahl von Anbietern auswählen. Je, nach den individuellen Bedürfnissen kann der Kunde die für sich passende Prepaid-Kreditkarte erwerben. Es lohnt sich auch hier in jedem Fall die Angebote miteinander zu vergleichen, da Prepaid-Kreditkarten nicht grundsätzlich kostenfrei ausgegeben werden und auch beim Geldtransfer einiges zu beachten gilt. Die Jahresgebühr für eine Prepaid-Kreditkarte variiert zwischen 0€ und 89€. Wer zum Beispiel eine Prepaid-Kreditkarte fär den Urlaub benötigt (Travelcash) hat wieder ganz andere Ansprüche als jener, welcher diese Karte dauerhaft nutzen möchte. Im Übrigen ist es ein Stigma dass nur Kunden mit negativer Bonität eine Prepaid-Kreditkarte in Anspruch nehmen.
Fast alle Anbieter von Prepaid-Kreditkarten ermöglichen den Online-Antrag. Ausgeliefert werden die Karten dann über das Post-Ident-Verfahren und nach Bezahlung einer eventuell fälligen Jahresgebühr. Zusätzlich zur Jahresgebühr verlangt die eine oder andere Bank auch schon eine Mindestaufladung der Prepaid-Kreditkarte.
Aufladung einer Prepaid-Kreditkarte
Wer eine Prepaid-Kreditkarte beantragt, muss diese auch mit einem Guthaben aufladen können, um die Karte nutzen zu können.
Es gibt Banken, welche ein kostenloses Girokonto zur Karte anbieten, welches dann ebenfalls auf Guthabenbasis geführt wird. Das Konto lässt sich wie jedes andere Konto führen. Es können sogar Überweisungen auf andere Konten vorgenommen werden. Wohlgemerkt solange das Konto die notwendige Deckung aufweist. Natürlich können auch Überweisungen vo anderen Konten in Empfang genommen werden. Einige Anbieter bieten zudem in Verbindung mit der Prepaid-Kreditkarte ein Onlinebanking an. Das vereinfacht das Aufladen der Karte erheblich – Infos auch auf: https://www.check24.de/kreditkarte/prepaid/ Aber auch hier sollte sich der Antragsteller unbedingt vor der Eröffnung eines solchen Kontos über mögliche Gebühren informieren. Manch ein Anbieter gibt die Karte widerum nur heraus, wenn der Antragsteller bereits über ein reguläres Konto in Deutschland verfügt.
Ein grosser deutscher Automobilclub bietet seit neuestem ebenfalls eine Prepaid-Kreditkarte an. Diese ist aber nur den Mitgliedern vorbehalten, welche diese Karte dann auch über den Jahresbeitrag finanzieren. Aufladen lässt sich das Konto dann über den Mitgliedsbeitrag, oder auch direkt in jeder Filliale des Clubs. Leider verfügen nicht alle Städte über eine Zweigstelle. Dann bietet sich, wie bei allen anderen Anbietern auch, nur der Weg über eine direkte Einzahlung bei einer Bank an. Auch das funktioniert.
Eine weitere Variante seine Prepaid-Kreditkarte mit Guthaben aufzuladen ist bei einem bestehenden Referenzkonto das Lastschriftverfahren. Das heisst, dass ein zuvor festgelegter Betrag regelmässig vom Referenzkonto auf das Prepaid-Konto übertragen wird. Achtung! Sollte es sich beim Referenzkonto um ein auf Guthabenbasis geführtes Konto handeln, ist unbedingt darauf zu achten, dass dieses die entsprechende Deckung aufweist. Eine zurpckgegebene Lastschrift mangels Deckung kann schnell zur Kostenfalle mutieren.
Die meisten Anbieter von Prepaid-Kreditkarten akzeptieren die Aufladung des Kontos auch über “Paypal” oder “Giropay”. Hierbei ist unbedingt zu beachten, dass besonders ersteres für jeden Transfer eine Gebühr erhebt, welche prozentual mit der Höhe der Überweissung verrechnet wird. Auch hier handelt es sich um versteckte Kosten, welche nicht gleich ersichtlich sind.
Wer auf die Kosten achtet und sich im Vorfeld über die verschiedenen Angebote informiert, der kann mit einer Prepaid-Kreditkarte eigentlich nichts falsch machen. Die Vorteile liegen unabhängig von den unterschiedlichen Gebühren der Banken auf der Hand:
- Teilnahme am bargeldlosen Zahlungsverkehr
- Weltweite Akzeptanz
- Online Einkäufe
Nachteile können sein
- Hohe Jahresgebühr
- Gebühren bis zu 5€ bei jedem Transfer
- Autovermieter akzeptieren die Karte nicht
Einige Banken bieten ein Kontingent von bis zu 24 kostenlosen Barabhebungen pro Jahr an. Bei einem Anbieter sind diese Abhebungen aber an eine Tageslimite gebunden. Eine weitere Variante ist, dass der Kunde nur eine bestimmte Anzahl von kostenlosen Barabhebungen (1-3) im Monat hat und für jede weitere Abhebung Gebühren fällig werden, insbesondere, wenn der Kunde sich im Ausland aufhält.
Eine Prepaid-Kreditkarte bietet die Möglichkeit, trotz negativer Bonität, am bargeldlosen Zahlungsverkehr teilzunehmen. Ohne diesen können wir heutzutage kaum einen Einkauf tätigen. Die Kosten halten sich im Rahmen. Zudem soll angemerkt sein, dass die Kontoführungsgebühren bei zwei Anbietern niedriger sind als bei einem normalen Girokonto. Aufladen lassen sich die Prepaid Karten über das
- Online Banking
- Referenzgirokonto
- Bareinzahlung
- eventueller Mitgliedsbeitrag
- Lastschriftverfahren
- Telefonisch mit Referenzkonto
Die Prepaid Kreditkarte ist in der optischen Erscheinung von einer regulären Kreditkarte nicht zu unterscheiden. Auch im Hinblick auf die Funktion entspricht die Prepaid-Kreditkarte einer normalen Master- oder Visacard. Wer es bunt mag, kann sich bei der einen oder anderen Bank auch das Hintergrundbild individuell aussuchen (Quelle: http://www.prepaid-kreditkarte-vergleich.net/). Die Kosten halten sich im Rahmen und durch die Prepaidfunktion gibt es am Ende des Abrechnungszeitraumes kein böses Erwachen. Dennoch gibt es einen Anbieter, welcher bei regelmässigen Zahlungseingängen analog der Höhe einen Dispositionskredit einräumt. Hier sollte der Kunde genau hinschauen, ob nicht ein weiterer Weg in Richtung Schuldenfalle geebnet wird. Zumal die Prepaid-Kreditkarte zum Teil auch schon für Kinder und Jugendliche angeboten wird.